Veränderung auf allen Ebenen
Was sich für andere Menschen durch Yoga verändert
Yoga verändert – ob, warum und wie? In Teil 1 habe ich dir erzählt, wie Yoga mein Leben verändert hat. In Teil 2 haben wir uns angeschaut, was an den gängigen Vorurteilen über Yoga dran ist und was die Meinung der Wissenschaft zu Yoga und der Wirksamkeit auf Körper und Geist ist. Hier in Teil 3 lernst du ein paar Menschen kennen, für die sich durch Yoga alles verändert hat.
Yoga macht auf
Ein Weg vom Außen ins Innen
Wanda Badwal
Yogalehrerin & Fotografin
Bali, Indonesien
Wanda @Website / @ Facebook / @ Instagram / @YouTube
„ Yoga lässt mich ständig wachsen und meine Flügel ausbreiten, von meinem kleinen Ego-Bewusstsein zu einem größeren, universellen Bewusstsein. Yoga macht auf und weit, den Körper, den Geist und vor allem das Herz! ❤ “
Wanda bezeichnet sich selbst als Suchende. Yoga war und ist ihr ein wichtiger Wegweiser auf ihrem Lebensweg. Aufgewachsen in einer alternativen Lebensgemeinschaft, spielten Spiritualität und Meditation schon früh in ihrem Leben eine Rolle. Der Großteil der Welt kennt allerdings eine ganz andere Seite von ihr. Mit 14 Jahren fing sie an, als Model zu arbeiten. In der am meisten auf Äußerlichkeiten reduzierten Welt überhaupt!
Dieser Weg führte sie in eine TV Show, aus der wohl die meisten ihr Gesicht kennen – Germany’s next Topmodel – und machte sie in ihrem Beruf noch erfolgreicher. Mit Ende zwanzig stand sie kurz vor dem Burn Out und fand Zuflucht im Yoga. Nach mehreren Jahren Yogapraxis machte sie selbst verschiedene Ausbildungen für unterschiedliche Yogaformen. Die Suche ging vom Außen ins Innen und führte Wanda schließlich nach Bali, wo sie heute als Yogalehrerin und Fotografin arbeitet und obendrein ihre große Liebe gefunden hat.
Danke dir, liebe Wanda, für diesen inspirierenden Lebensweg und deine wunderschönen Worte ❤
Yoga hat für mich wirklich alles geändert…
Geht es im Leben nicht immer um Beziehungen?
Marnie Heidemann
Yogalehrerin
(Vinyasa Yoga und Embodied Flow inspired)
Köln, Deutschland
Marnie @ Facebook
„ Nie hatte ich soviel Frieden und Tiefe in mir empfunden. Seitdem ich Yoga mache, verstehe ich erst, dass wir wirklich alle Wunderwerke der Natur sind. “
„Yoga hat meine Beziehungen zu mir selbst intensiviert und somit einen ausgeglicheneren Umgang mit meiner Umwelt geschaffen. Denn das eine ist unabdingbar für das andere. Verstehst Du dich selber nicht, verstehst Du den Rest der Welt nicht.
Bevor ich Yoga gemacht habe, bin ich durch meinen Alltag gehetzt. Immer mit dem Gefühl im Nacken, ich bin zu spät oder mache zu wenig… Ich habe immer versucht mit dem schnellen Tempo mitzuhalten, welches um mich herum an den Tag gelegt wurde. Irgendwann hatte ich das Gefühl, dass ich mich überschlage, die Kontrolle verliere – dass überhaupt keine Zeit mehr für Innehalten ist.
3 Gehörstürze später und mit chronischem Tinnitus, habe ich die Notbremse zwar spät, aber noch rechtzeitig gezogen und mir ein Hobby gesucht, was mir Ruhe und Ausgeglichenheit bescheren sollte. Die Antwort war Yoga und ist sie bist heute.
Von der ersten Stunde an war ich infiziert.
Nie hatte ich soviel Frieden und Tiefe in mir empfunden.
Und bis heute geht diese tiefe Reise weiter. Seitdem ich Yoga mache, verstehe ich erst, dass wir wirklich alle Wunderwerke der Natur sind. Ich habe soviel Respekt vor unseren Körperstrukturen und -systemen und bin überzeugt, dass wir das Potenzial zu Selbstheilung haben. Das heißt nicht, dass ich nicht mehr krank oder nie gestresst bin. Mein Tinnitus ist immer noch da, aber leiser und freundlicher. Er gehört zu mir, er erzählt einen Teil meiner Geschichte. Er erinnert mich, dass ich auf mich Acht geben muss. Yoga ist einfach mein Anker und mein Werkzeug um mit mir und der Umwelt in Verbindung zu bleiben.“
Danke dir, liebe Marnie, dass du deine persönliche Reise mit uns geteilt hast ❤
Yoga verändert mein Leben weiterhin jeden Tag
Vom Bodybuilder zum Yogi
Luke Ostrowski
Melbourne, Australien
Luke @ Instagram
„ Yoga hat mir ermöglicht, eine unglaublich liebevolle Beziehung zu mir selbst aufzubauen. “
„Meine Kindheit war geprägt von der täglichen Anstrengung mich anzupassen oder zumindest wahrgenommen zu werden. In der High School entdeckte ich Sport für mich. Auch wenn ich nie ein Naturtalent war, mein unerbittlicher Wunsch dazuzugehören, Anerkennung zu bekommen, trieb mich dazu härter zu trainieren als irgendjemand sonst. Mit 19 bemerkte ich, dass einige meiner Freunde Krafttraining machten und die Mädels anfingen Jungs mit mehr Muskeln toll zu finden. Ich sah sofort eine Gelegenheit mich zu „aufzubessern“. …
Ich trat in diversen „Natural Bodybuilding“ Wettbewerben an und kam auf den Geschmack des Glücks durch Anerkennung und des Vergnügens eines wachsenden Egos. Ich wusste, das Fitnessstudio war der Ort an den ich gehörte. Ich wurde respektiert und hatte mir in meinen Augen einen guten Alpha-Status erarbeitet.
Meine Herangehensweise beim Krafttraining und mein Umgang mit meinem Körper waren geprägt von grenzenloser Aggressivität. Jedes Training war eine Challenge meinem Körper mehr physische Schmerzen zuzufügen, als ich je erlebt hatte. Es gab keinen Tag, an dem mein Körper nicht vom Training schmerzte. Beobachter hielten das für Disziplin und Hingabe, sie realisierten nicht, dass mein inneres Kind bereit war seinen Körper zu zerstören und bestrafen, um ihre Anerkennung zu bekommen. Das war mein Leben im Fitnessstudio für 13 Jahre. …
Nach einer schmerzhaften Trennung saß ich eines Nachmittags niedergeschlagen auf der Couch, als mir der Gedanke kam, ich muss etwas machen, um mich sowohl aus dem Haus, als auch aus meiner Komfortzone rauszubringen. Aus irgendeinem Grund kam mir Yoga in den Sinn. …
Ich krieg Gänsehaut, wenn ich daran zurück denke, wie nervös ich war, als ich in meine erste Yogastunde ging! Ich kam im Yogastudio an, mit einem Handtuch, einer Trinkflasche und mehr blankliegenden Nerven, als du dir vorstellen kannst. …
Konfrontiert mit einem Raum gefüllt mit etwa 30 Frauen (ich war der EINZIGE Mann), verkroch ich mich auf eine Matte in der hinterletzten Ecke. Die einzige Pose, die ich konnte war die Bergstellung (aktiv gerade stehen). Die vielen Jahre nicht-funktionalen Krafttrainings hatten meinen Körper blockiert, hart und unbeweglich gemacht. Meine Füße berühren? Vergiss es! Meine Knie zu berühren wäre schon ein Erfolg gewesen! Meine steifen Bewegungen fühlten sich an, als würde ich Beton massieren. Mir wurde klar, obwohl ich meinen Körper im Fitnessstudio jahrelang benutzt hatte, war mein Körperbewusstsein nicht existent. Was mir damals noch nicht klar war, in diesem Moment wurden mein Körper und ich uns das erste Mal vorgestellt. Trotz meiner unbeholfenen Bewegungen, gab es in dieser Yogapraxis etwas, das ich fühlte, das mich fesselte.
Yoga hat mir ermöglicht, eine unglaublich liebevolle Beziehung zu mir selbst aufzubauen. … Wenn wir es schaffen uns selbst zu lieben, erlauben wir anderen uns zu lieben. Dadurch entwickeln wir eine Verbindung mit der Welt, die wir nie hätten für möglich halten können. Wir werden uns bewusst, wenn wir andere verletzen, verletzen wir uns selbst. Wenn wir andere lieben, lieben wir uns selbst. Mit diesem Wissen ist es fast unmöglich Hass zu empfinden.
Yoga verändert mein Leben weiterhin jeden Tag.“
Thank you so much Luke, for showing all the men in the world, that vulnerability is strength ❤
I fucking love yoga
Noch mehr inspirierende Menschen
I’m Jessamyn. I’m a fat femme. I fucking love yoga.
Jessamyn aus North Carolina gibt Yogaklassen off- und online, begeistert ihre fast 250.000 Instagram-Follower täglich mit authentischen und herzlichen Fotos aus ihrem Leben und ist der beste Beweis dafür, dass Flexibilität und Kraft nichts mit dem Körpergewicht zu tun haben.
Egal, wie doof du dich anstellst, nach 90 Minuten Yoga hast du irgendwie bessere Laune als vorher.
Thomas aus Berlin arbeitet in einer Agentur, singt in einer Rockband, hat Frau und Kind und schreibt auf seinem Blog Yogadu.de über Yoga für Männer!
Ich war seit 15 Jahren nicht bei einem Arzt!
Die über 80-jährige Bette Calman zeigt, dass gesundes Altern mit Yoga und vegetarischer Ernährung möglich ist!
Yoga verändert…
…vielleicht auch dein Leben?
Wie hat Yoga dein Leben verändert? Teile gerne mit allen Happy Planties was sich bei dir verändert hat, seitdem du Yoga machst! Hast du Yoga noch nie ausprobiert? Bist du neugierig geworden oder noch skeptisch? Was hält dich nach diesem Artikel noch davon ab, mal eine Yogaklasse zu besuchen?
Du hast in Teil 1 meine Geschichte gelesen, in Teil 2 die wissenschaftliche Perspektive gesehen, hier in Teil 3 inspirierende Yogis kennengelernt und im letzten Teil 4 werde ich dir Tipps an die Hand geben, wenn du jetzt mit Yoga starten möchtest.
Ich freue mich über deinen Kommentar!