Wer hier schon länger mitliest, dem wird nicht entgangen sein, dass ich meine Urlaube seit ein paar Jahren ausschließlich zum Surfen nutze. Nach nun 3 Jahren habe ich vieles rund ums Surfen verstanden, aber bei weitem nicht alles. Und am Anfang wäre ich glücklich gewesen über jemanden, der mir alle meine vermeintlich dummen Fragen beantwortet. Für alle, die heute oder in Zukunft mit dem Surfen beginnen, gibt es diesen „Jemand“. Zwei Berliner Jungs haben es sich zur Aufgabe gemacht, alle Fragen rund ums Surfen auf ihrer Plattform www.surfwissen.de zu beantworten. Und natürlich kann man auch eigene Fragen einreichen. Einer der beiden ist ein alter Bekannter von mir und der fragte mich neulich, ob ich Lust habe, was zum Thema Surfen und Essen mit ihnen gemeinsam zu machen. Schnell war die Idee geboren Rezepte für unterwegs zu kreieren, die sich mit wenig Equipment auch auf einem Roadtrip mit dem Gaskocher oder im Camper umsetzen lassen und trotzdem gesund sind und die nötige Power zum Paddeln geben. Da ich nun mal vegan esse, sind daraus 3 vegane Rezepte zum Frühstück, Lunch und Abendessen geworden, die ich hier heute und in den nächsten zwei Wochen veröffentlichen werde. Am Ende der Zeit gibt es dann auch noch ein kleines Interview mit mir auf www.surfwissen.de, in dem es ein paar Tipps und Tricks für das vegane Einkaufen und Kochen unterwegs gibt.
Natürlich sind die Rezepte auch für alle, die unterwegs sind ohne zu surfen oder natürlich auch für alle Daheimgebliebenen umsetzbar und lecker. Trotzdem werde ich euch parallel mal versuchen zu erklären, was für mich die Faszination des Surfens ausmacht. Und wenn ihr jetzt Bilder von türkisem Wasser, riesigen Wellen und einer Sara im Bikini, die lässig aus der Tube (die Röhre, die eine Welle bilden kann) gefahren kommt vor Augen habt, dann könntet ihr nicht weiter weg von der Realität liegen – hahaha. Und trotzdem macht es riesigen Spaß!
Und dazu gehört für viele auch das Unterwegssein, der Roadtrip. Leben unter einfachsten Bedingungen und dafür jeden Tag an einem anderen Ort sein, unterm Sternenhimmel schlafen und morgens mit dem Blick aufs Meer Zähneputzen. Ich muss zugeben, dass sich meine Erfahrung diesbezüglich in Grenzen hält und ich vielleicht einfach ein bisschen zu bequem dafür bin. Ich habe nach einem körperlich herausfordernden Tag gerne eine heiße Dusche und eine gute Matratze zum Schlafen. Trotzdem kann ich es sehr gut nachvollziehen, dass die Vogelfreiheit eines Roadtrips eine Urlaubs- oder gar Lebenssituation ist, nach der sich viele sehnen. Sich unterwegs nicht ausschließlich von Junkfood zu ernähren, kann eine Herausforderung sein. Und wenn man im Süden Europas unterwegs ist, kommt man als Veganer eh nicht drum herum sich selbst zu verpflegen, da es in Restaurants oft noch nicht mal ein vegetarisches Gericht gibt („Ja, der Salat ist ohne Fleisch, das ist doch nur Schinken.“). Und wenn man schon selbst kocht, dann kann es ja auch direkt was Gesundes sein, das zum Surfen fit macht.
Ich beginne den Surftag am liebsten mit einem warmen Porridge, die englische Bezeichnung für das wenig appetitanregende deutsche Wort Haferbrei. Surft man schon vor dem Frühstück eine Runde, wärmt das Porridge danach von innen auf. Und ansonsten sättigt es lange und gibt viel mehr Power als ein Weißbrot mit Marmelade. Neben dem Obst liefern auch Nüsse, Samen und Kerne viele Nährstoffe, die besonders für alle wichtig sind, die viel Sport treiben (mehr Info unter den Zutaten). Das winterlich angehauchte Bratapfel-Porridge schmeckt mir persönlich zu jeder Jahreszeit, aber man kann genauso gut alle anderen Obstsorten verwenden und den Zimt weglassen oder durch andere Gewürze ersetzen.
Das war Teil 1 von 3 der Rezeptserie „Veganer Roadtrip“. Nächste Woche gibt es dann ein Lunch-Rezept und den Versuch einer Erklärung warum Surfen süchtig macht.
Ich freue mich über deinen Kommentar!