Schon lange habe ich mit einem neuen Objektiv geliebäugelt. Nachdem ich jetzt mehrere Wochen bzw. Monate das Nikkor 40mm Micro als Dauerleihgabe von meinem Cousin genutzt habe, ist die Entscheidung auf ein Objektiv gefallen, mit dem die Gefahr, das Objektiv im Essen zu versenken nicht ganz so groß ist – das Nikkor 60mm Micro. Auf meiner Nikon D3000, die ja keine Vollformat-Kamera ist, entspricht das ungefähr einem 90mm Makro.
Im Fotofachgeschäft werde ich leicht verwirrt anschaut, als ich sage, dass ich damit keine Insekten oder Blumen (ok, manchmal auch), sondern Essen fotografieren möchte. Als ich beim Gespräch über die Lichtstärke des Objektives erwähne, dass ich ausschließlich mit natürlichem Licht arbeite, ernte ich einen mitleidigen Blick. Ich solle statt einem neuen Objektiv doch lieber in eine Lichtanlage investieren – äh, ok. Nein danke.
Klar, bei wenig Licht sind die Bilder meine Einsteigerkamera ordentlich körnig, aber das nehme ich eher in Kauf, als mit künstlichem Licht zu fotografieren. Mal abgesehen davon, dass ich keine Lust hätte, mehr Equipment als Unter- und Hintergrund, Stativ und Propchaos auf- bzw. abzubauen. Ganz zu schweigen von den Platzproblemen, die ich in meiner winzigen Küche bekommen würde. Da gibt’s nämlich das beste Licht in meiner Wohnung.
Danke, lieber Fotofachverkäufer, ich nehme das Objektiv und gut ist.
Drei Monate nach meinem Geburtstag geht es also zuhause endlich an’s Geschenkeauspacken 🙂
Wir zwei brauchen eine Weile, um uns aneinander zu gewöhnen, aber es ist eh einer dieser Tage, an dem 50 mal ausgelöst wird, bevor das Bild im Kasten ist. Wie gut, dass ich die Süßkartoffelsuppe, die als Versuchskaninchen herhalten muss, schon am Vorabend probiert habe. So war der Hunger beim Fotografieren nicht ganz so groß.

Vorbereitung | 15 Minuten |
Kochzeit | 20 Minuten |
Portionen |
Portionen
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- 700 g Süßkartoffeln, geschält
- 2 Stk. Limetten
- 1 Stk. Chili, rot
- 1 Dose/n Kokosmilch, ca. 400 ml
- 6 Stiele Koriander, frisch
- 2 EL Mandelblättchen
- 1 Stk. Zwiebel
- 600 ml Gemüsebrühe
- 2 EL Olivenöl
- Salz, Pfeffer
Zutaten
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- Die geschälten Süßkartoffeln in 1 cm große Würfel schneiden. Die Limetten filetieren, d.h. die Schale so weit runterschneiden, bis die weiße Haut komplett entfernt ist. Mit einem scharfen Messer die Segmente zwischen den Trennhäuten herausschneiden.
- Zwiebel würfeln und in einem großen Topf in 2 EL Olivenöl kurz andünsten. Süßkartoffeln und Limetten dazugeben und bei mittlerer Hitze 5 Minuten braten.
- Währenddessen die Chili halbieren, die Kerne entfernen und die Chili erst in sehr feine Streifen und dann in kleinste Würfel schneiden. Chiliwürfel zusammen mit der Kokosmilch, der Brühe und etwas Salz zu den Kartoffeln geben. 20 Minuten zugedeckt köcheln lassen.
- Währenddessen in einer beschichteten Pfanne die Mandelblättchen ohne Fett kurz rösten, bis sie anfangen zu duften und goldgelb zu werden. Vorsicht, sie verbrennen sehr schnell.
- Suppe in einem hohen, schlanken Gefäß mit dem Zauberstab fein pürieren und zurück in den Topf geben. Wenn die Suppe zu dickflüssig ist, mit etwas Brühe aufgießen.
- Mit Salz und Pfeffer würzen, portionieren und mit dem in Streifen geschnittenen Koriander und Mandelblättchen bestreuen.
Für jemand der eine so große Liebe zu Suppen hegt wie ich, ist die wärmende Süßkartoffelsuppe eine echte Bereicherung im Suppenrepertoire. Durch Kokosmilch und Limette hat sie einen leicht exotischen Geschmack und eine Portion Chili macht warme Füße. Das Rezept kommt aus der aktuellen deli und ich habe es leicht abgewandelt, so dass sie nicht nur vegetarisch, sondern sogar vegan ist – falls euch das interessiert.
Was gibt es bei Kälte besseres, als eine dampfende Suppe wie eine Kuscheldecke von innen zum Aufwärmen zu genießen. Nichts. Richtig!
Und deshalb wird das hier sicher nicht die einzige Suppe in diesem Blogwinter bleiben. Letztes Jahr gab es übrigens Vegane Gemüseuppe mit Kürbis.
Super, lieben Dank, das werde ich auf jeden Fall mal versuchen…!
LG, Andrea
Hätte Lust, davon zu essen!
Das sieht soooo lecker aus! 😉
Vielen Dank!
Sorry, dass dein Kommentar erst jetzt freigeschaltet wurde, aber er war im Spam gelandet.