So. Da bin ich wieder. Nach über 6 Monaten Spanien zurück in Köln.
Frühstück draußen in der Dezembersonne eingetauscht gegen Frühstück auf der Heizung unter grauem Himmel. Blick aufs Meer gegen Blick aufs Nachbarhaus. Gleiten auf Wellen gegen Radfahren durch Silvesterscherben.
Warum das alles? Warum nicht einfach bleiben?
Ein kleines Flüstern in meinem Kopf ist im Laufe der 6 Monate immer lauter geworden und hat am Ende sogar den Drang zur Suche nach der perfekten Welle übertönt. Zumindest für den Moment. Der Wunsch „was Eigenes“ zu machen! Love Nonpareille hat mir gezeigt, wie viel mehr einem zurückgegeben wird, wenn man etwas in die Welt hinausträgt, das man selbst geschaffen hat und liebt. So bin ich mit dem Plan zurückgekommen, früher oder später in die Selbständigkeit zu starten. Zwar zwickt beim Anblick jedes Wellenfotos mein Herz, aber das Herz weiß auch, dass der Traum diese Selbständigkeit irgendwann mit der Suche nach der perfekten Welle zu vereinbaren, weitergeträumt werden darf.
Und neben einer Kiste voll Muscheln, neuen Freunden und Plänen, habe ich aus meiner Auszeit auch eine Portion Gelassenheit und Mut mitgebracht. Und das sollten gute Voraussetzungen sein, was auch immer im neuen Jahr kommen mag.
Außerdem habe ich ein paar neue Lieblingsrezepte mitgebracht, die ich natürlich mit euch teilen werde. Den Anfang macht ein „veganisierter“ Klassiker. Basierend auf einem klassischen, italienischen Bolognese-Rezept ist die Creamy Vegan Bolo entstanden. Da Soja-Hack im andalusischen Kaff nicht zu bekommen war, habe ich mit Pilzen und Aubergine als „Fleischersatz“ experimentiert, bin bei der Aubergine geblieben und habe eine neue Lieblingspasta!

Vorbereitung | 15 Minuten |
Kochzeit | 45 Minuten |
Portionen |
Portionen
|
- 1 Stk. Aubergine, ca. 250 g
- 3 Stangen Staudensellerie, ca. 150 g
- 2 Stk. Möhren, ca. 200 g
- 2 Stk. Zwiebeln, ca. 100 g
- 200 ml Sojamilch
- 100 ml Rotwein, vegan
- 1 Dose/n geschälte Tomaten, groß (ca. 800 g)
- 7 EL Olivenöl
- 1 EL Balsamico-Essig, dunkel
- 1 TL Zucker
- 1 Prise Muskat, frisch gerieben
- 500 g Spaghetti
- Salz, Pfeffer
Zutaten
|
![]() |
- Zwiebel in feine Würfel schneiden. Aubergine, Sellerie und Möhren putzen und in 0,5 cm kleine Würfel schneiden, dabei die Aubergine vom restlichen Gemüse getrennt halten. Das ist zwar etwas Arbeit, kommt aber der Garzeit und Konsistenz der Soße zugute. 3 EL Olivenöl in einem nicht zu kleinen Topf erhitzen und die Zwiebelwürfel darin glasig anschwitzen. Möhren und Sellerie dazugeben und alles 5 Minuten garen und dabei gelegentlich umrühren, damit das Gemüse nicht anbrennt.
- Anschließend die Hitze je nach Herd auf mittlere bis niedrige Temperatur herunterdrehen und die Sojamilch zum Gemüse geben. Eine Prise Muskatnuss frisch dazu hinein reiben. Alles sollte 15 – 20 Minuten leicht köcheln, bis die Sojamilch fast komplett verkocht ist und das Gemüse fast wieder trocken liegt.
- Währenddessen 4 EL Olivenöl in einer Pfanne erhitzen und die Auberginenwürfel darin ca. 5 Minuten anbraten. Sie sollten ein wenig Farbe bekommen, damit sie mehr Geschmack haben, aber auf keinen Fall zu dunkel werden. Denn röstet Aubergine zu stark, wird die Schale hart und das macht sich nicht besonders gut in der Soße. Die fertigen Auberginenwürfel beiseite stellen.
- Ist die Sojamilch eingekocht, den Rotwein zum Gemüse dazugeben und wiederum 10 – 15 Minuten einköcheln lassen, bis fast keine Flüssigkeit mehr vorhanden ist. Währenddessen die Dosentomaten abgießen und den Saft auffangen. Die Tomaten in grobe Würfel schneiden. Ist der Rotwein verkocht, die Tomatenwürfel, den Balsamico, Zucker und die Hälfte des Tomatensaftes zum Gemüse geben. Alles bei mittlerer Hitze weitere 5 – 10 Minuten köcheln lassen.
- Damit die Soße richtig schön dick wird, ein paar Mal kurz den Stabmixer in die Soße halten. Vorsicht heiß und spritzig 😉 Und es sollten auf jeden Fall noch ganze Gemüsewürfel übrigbleiben. Nun die Auberginenwürfel unterrühren. Sollte euch die Soße zu dickflüssig sein, könnt ihr sie immer noch mit dem restlichen Tomatensaft verdünnen. Die Soße mit Salz und Pfeffer abschmecken.
- Und da immer die Soße auf die Nudeln, nie aber die Nudeln auf die Soße warten sollten, die Spaghetti erst kurz vor Fertigstellung eurer Soße nach Packungsangabe kochen.
Ich persönlich esse inzwischen fast nur noch Vollkornnudeln, die mehr Biss und Geschmack haben und außerdem schneller sättigen. Passe also die Menge an deinen Hunger an.
Wie jede gute Bolognese schmeckt übrigens auch diese am zweiten Tag eigentlich noch besser. Ihr könnt sie also auch wunderbar vorkochen.
Ich bin ja eigentlich kein Veganer oder Vegearier und ich liiiiebe Bolognese, halte aber auch sehr viel davon, sich nicht jeden Tag von Fleisch zu ernähren. Da ist dein Rezept echt passend und wird bei Gelegenhiet einmal ausprobiert!
Ich bin schon gespannt was du noch für Rezepte aus der Spanienzeit auf deinem Blog vorstellst 🙂
Liebe Grüße
strawberry-colored
Auberginen als Fleischersatz hört sich interessant an! Ich glaub, ich probier dein Rezept mal aus, wenn ich rechtzeitig ans Kochen denke!!!(und nicht erst, wenn der Hunger kommt!)
Deine Bilder sind wieder richtig klasse!
Weiter so und viel Erfolg!
Liebe Grüße!
Lieben Dank 🙂
Gestern getestet – funktioniert auch in größeren Mengen (ca. x3) hervorragend! Den Sellerie hab ich wegen persönlicher Vorlieben mit Fenchel ersetzt, hat auch nicht geschadet. 🙂 Merci!!!
Freut mich, dass es der “Meute“ geschmeckt hat 🙂
Fenchel klingt nach einer interessanten Variante! Wobei ich ja auf Sellerie stehe… 🙂